21
Dez
2007

Wo?

Hinter mir liegen vier Nachtdienste und ich habe jetzt endlich Wochenende. Die Woche war hart, weil ich tagsüber leider nur wenig geschlafen habe. Dementsprechend war ich auch weniger geduldig und gelassen als ich es normalerweise bin; die Leute haben mich teilweise echt genervt.

Ganz schlimm sind mir diese Woche die zahlreichen Anrufer aufgestoßen, die irgendwie nicht sagen können, wo sie sind:

"Hier hat es einen schlimmen Unfall gegeben. Hm...auf welcher Autobahn bin ich hier eigentlich...also da steht was von Oberhausen und Köln...Hilft Ihnen das?"

"Ich habe eben einen Mann im Gebüsch liegen sehen. Wissen Sie, da wo so eine kurvige Straße ist und wenn es ganz eng wird, sind da so Büsche...."

Mann, das sind so viele. Wieso wissen die so selten wie die Straßen oder gar Autobahnen heissen?

Entschuldigt - ich bin müde.

19
Dez
2007

Eingenistet

Dienstagmorgen, ca. 01:30 Uhr

"Polizeinotruf."
Die unsichere Stimme einer alten Frau. "Hallo. Hier ist Frau Z. Hier haben sich Leute eingenistet, und jetzt werde ich die nicht mehr los."
"Eingenistet???"
"Ja, der Knoll (Name v. d. Redaktion geändert) hatte Gäste. Und weil der nicht genug Platz hatte, hat der die einfach hier untergebracht."
"Wer ist denn der Knoll?"
"Mein Nachbar. Ich kenne die Leute aber gar nicht. Bitte, schaffen Sie sie weg!"
Schmunzelnd. "Langsam. Also, Sie haben jetzt Gäste von Ihrem Nachbarn in der Wohnung?"
"Ja, habe ich doch gesagt."
"Ja, wie sind die denn in Ihre Wohnung reingekommen?"
Etwas ungeduldig. "Na, der Knoll hat die reingebracht!!!"
Klar, hätte ich mir ja denken können. Egal, weiter im Text. "Und wo sind die Leute jetzt?"
"Na, bei mir im Wohnzimmer."
"Und was machen die da?"
"Na, die liegen da auf dem Boden!"
"Und wie viele sind das?"
"Och, so ungefähr 10 Leute."
Ich konzentriere mich und lache nicht. "Bei Ihnen im Wohnzimmer liegen jetzt 10 fremde Leute auf dem Boden - das ist ja allerhand. Geben Sie mir mal einen von denen!"
Ungläubig. "Was???"
Beharrlich. "Na, ich will mal einen von denen sprechen!"
Ausweichend. "Hm...ne....die sprechen aber keine fremden Sprachen."
Hä? Jetzt souverän sein. "Das macht nichts. Ich spreche alle Sprachen. Lassen Sie mich mit einem telefonieren!"
Vorsichtig. "Ja...hm...ich versuche es mal...hallo...Telefon...hier....Telefon...Nee, die wollen einfach nicht."
Seufz. "Okay. Welche Adresse haben Sie denn?"
"Am Buiskitchen 18...oder 19." (Straßenname v.d. Redaktion geändert)
"Ja - 18 oder 19?"
"Ja, 18 oder 19."
Schmunzelnd. "Ja, Sie müssen doch Ihre Hausnummer wissen!?"
"Ach, 18 oder 19. Ich weiß doch wie das Haus aussieht - da muss ich mir die Nummer nicht merken Das erste hier an der Ecke halt."
Punkt für Dich alte Dame. Ich muss lachen. "Okay, alles klar. Ich schicke mal Kollegen zu Ihnen..."

Das Ende der Geschichte dürfte euch klar sein...!?

17
Dez
2007

Wozu ist die Polizei denn da?

Es gibt Leute, die fragen sich das. Und es gibt Leute, die haben kreative Ideen, wofür die Polizei vielleicht da sein könnte...

Sonntagmorgen, 06:27 Uhr

"Polizeinotruf."
Eine männliche Stimme. Leicht nuschelnd und stotternd. "Hallo. Schicken Sie bitte mal ein paar Kollegen zu mir."
"Um was geht es denn bitte?"
"Ja, hier. Ich hab mein Handy verloren."
"Verloren?"
"Ja, sag ich doch. Ich hab das hier irgendwo verloren."

Schmunzelnd. "Und nun? Sollen wir das für Sie suchen, oder was?"
Energisch. "So - ich brauche hier ein paar Leute, die mal die Straße ordentlich ausleuchten, mit Taschenlampen oder so, und am besten bringen Sie ein paar...äh...Handysuchhunde mit!"
Handysuchhunde. Na, der ist ja mal kreativ. Trotzdem muss ich das ablehnen. "Nee, tut mir leid. Ich schicke Ihnen die Kollegen nicht."
Genervt. "Boah, ey - sach mal. Wozu ist die Polizei denn da???"

14
Dez
2007

Rätselraten

Manchmal muss man schon ein wenig Kriminalist sein, um den Bürger zu verstehen...

Nachtdienst. Schon länger her.

"Polizeinotruf."
Ein Mann mittleren Alters. "Guten Abend, ich brauche Ihre Hilfe."
"Okay, was kann ich tun?"
"Nun, eigentlich braucht meine Freundin Ihre Hilfe."
"Auch gut. Was kann ich für Ihre Freundin tun?"
"Sie müssen sie rausholen!"
"Hm?"
"Also, eigentlich will ich sie da rausholen, aber das ist nicht so leicht. Vielleicht können Sie auch kommen."
"Langsam. Was ist denn das Problem genau?"
Drucksend. "Naja, sie ist ja quasi eingesperrt."
"Okay, so weit sind wir schon mal. Wo denn eingesperrt?"
"Joah. Sie arbeitet in einem Gebäude - also, ich wäre auch bereit mit meinem Fahrzeug dahin zu fahren. Da muss es doch Möglichkeiten geben. Aber sie müssen mir helfen!!"
"Richtig klar ist mir das immer noch nicht. Also, Ihre Freundin arbeitet in der Nachtschicht in einem Gebäude, ja!?"
"Hm, ja."
"Und sie ist jetzt ganz alleine da und ist eingesperrt!?"
"Naja, wissen Sie, sie ist Ausländerin. Sie kann nicht so deutsch sprechen wie wir das tun."
"Aha...?"
"Na, egal. Wie machen wir das jetzt?"
"Erst muss ich das mal kapieren...."
"Naja, es geht nicht um den Schlüssel oder so. Sie müssen Sie halt überzeugen, dass sie auch mit mir geht."
Boah, what the fu... Lauter. "Mann, jetzt mal Klartext. Antworten Sie einfach mal konkret auf meine Fragen: Was ist das für eine Firma, in der Ihre Freundin jetzt arbeitet?"
Stotternd. "Ja, äh...also...ein PUFF."

12
Dez
2007

Verschwörungen - Vol. I

Ich mag Verschwörungstheorien und lese selber sehr gerne darüber.
Diese junge Mann hier, ist wohl noch Anfänger auf diesem Gebiet...:

"Polizeinotruf."
Ein Mann, geschätzte 30-35 Jahre, etwas atemlos. "Hallo, ich muss dringend etwas melden. In L-Stadt - da sind FREIMAURER!!!"
"Ja."
Immer noch schnell atmend. "Haben Sie verstanden, was ich gesagt habe? Hier sind FREIMAURER!"
"Ja, und nicht nur dort. Die findet man wahrscheinlich in jeder Stadt."
Ungläubig. "Waaaaas? In jeder Stadt?"
"Ja, ich denke schon."
Verblüfft. "Ja, äh. Sie meinen, dann herrscht hier gar kein Notstand?"
Beruhigend. "Nein, ich denke da ist alles klar."
Verwundert. "Ja, dann hätte ich ja gar nicht anrufen müssen!?"
"Richtig."
Immer noch verdattert. "Ja, äh...dann Tschüss."

11
Dez
2007

Versuchen kann man es ja

Ich hatte ja schon öfter erzählt, dass die Leute ganz gerne missbräuchlich den Notruf wählen, um sich gratis Telefonnummern geben zu lassen. ("Können Sie mir mal die Nummer der Polizei in Bochum sagen!?")
Üblicherweise spare ich mir inzwischen lange Belehrungen, sondern weise höflich auf Sinn und Zweck von Telefonbüchern und der Telefonauskunft hin.
Heute hat es dann mal ein älterer Herr von der Seite probiert...:

"Polizeinotruf."
Die Stimme eines älteren Herren. "Hm? Wer?"
"Hier ist der Polizeinotruf."
Ungläubig. "Nä!"
Schmunzelnd. "Ich fürchte - doch."
"Ja, äh...ich wollte aber im Krankenhaus anrufen..."
"Ah, dann haben Sie sich wohl ver..."
"...und dann habe ich gedacht, komm, rufste mal die Auskunt an. Also wähle ich 11833 - und dann gehen Sie aufeinmal ran!"
Na, das ist ja frech von mir.
"Dann haben Sie wohl statt der 11.."
Unterbrechend, forsch, fröhlich. "Naja, ist ja egal. Dann sagen Sie mir mal schnell die Nummer vom Krankenhaus!"
"Nee, tut mir leid. Sie haben sich verwählt. Versuchen Sie erneut die Auskunft anzurufen!"
Überredend. "Ach, komm. Hm!? Sie wissen die Nummer doch - sagen Sie sie doch schnell!"
Bedauernd. "Nein, tut mir leid. Wenden Sie sich bitte an die Auskunft!"
Seufzend. "Schade. Na, gut. Dann versuche ich das."

9
Dez
2007

Versprochen...

…ist versprochen.
Richtig viel Zeit habe ich noch nicht, weil hier zu Hause noch irre viel zu tun ist, und mein PC ist auch noch nicht wieder hier.
Aber der Laptop ist hier, der Router läuft – und ich bin auch wieder da…J
Ganz langsam werde ich diesen Blog wieder warm laufen lassen, in der Hoffnung, der ein oder andere Leser findet mich wieder.

In diesem Zusammenhang bitte ich schon mal diejenigen um Verständnis, die versucht mich per Mail zu erreichen. Ich fange JETZT langsam an, die Mail-Eingänge zu sichten und abzuarbeiten.

11
Aug
2007

Weihnachten...

...spätestens.
Sagen die Handwerker mir.
Sage ich euch...;-)
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